Die Nebelkammer dient zur Demonstration der Bahnen von geladenen atomaren Teilchen, wie den α-Teilchen, β-Teilchen und den Sekundärelektronen der γ-Strahlung.

Zwischen dem leicht erhitzten Deckel der Beobachtungskammer und dessen stark gekühltem Boden entsteht ein Temperaturgefälle. Dieses bildet einen logarithmischen Verlauf aus, so dass der Alkoholdampf zum Boden hin absinkt, wodurch horizontale Übersättigungsgebiete entstehen. Am Boden kondensiert der Alkohol und kann über eine Rinne abgeführt werden. Treten nun z.B. α-Teilchen in die Kammer ein, so bilden sich auf Grund der Wechselwirkung mit den Alkoholteilchen Ionen aus. Diese dienen nun als Kondensationskerne, da sich Nebeltröpfchen des Alkohols um die Ionen ansammeln. Legen die Teilchen nun einen gewissen Weg in der Kammer zurück, so entstehen Kondensationsstreifen, welche als weiße Bahnen gegen den schwarzen Untergrund zu erkennen sind. Diese Bahnen, sinken mit der Fallgeschwindigkeit des Alkoholdampfs Richtung Bodenplatte. Je nach Länge, Breite und Stärke der Nebelspur kann auf die Art der eingetretenen Teilchen geschlossen werden. Dem folgenden Foto kann man solche Nebelspuren entnehmen.

Quelle: Lehrportal Uni Göttingen